Ringvorlesung

Die Ringvorlesung findet jeweils im Herbstsemeter statt. Sie wird zusammen mit der Sigi Feigel-Gastprofessur für Jüdische Studien der UZH veranstaltet. Die Ringvorlesung ist öffentlich.

Ringvorlesung im Herbstsemester 2022

Die diesjährige Ringvorlesung nimmt den 150. Geburtstag von Margarete Susman (1872–1966), einer «deutsch-jüdischen» Religionsphilosophin und Dichterin, religiösen Sozialistin und Feministin avant la lettre, die viele Jahre ihres Lebens in Zürich verbracht hat, zum Anlass, über den wechselseitig aufeinander bezogenen, kritischen Blick jüdischer und christlicher Intellektueller der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts auf ihre Gegenwart zu reflektieren.

Susman unterhielt ein weites Netz von Beziehungen zu Denkern und Schriftstellern wie u. a. Georg Simmel, Ernst Bloch, Martin Buber, Gustav Landauer, Franz Rosenzweig, Gershom Scholem und Karl Wolfskehl. In der Ringvorlesung sollen uns die Netzwerke von jüdischen und nicht-jüdischen Denker:innen und Aktivist:innen interessieren, an denen sie teilhatte, und der sie umtreibende, diskursbestimmende Begriff der Erlösung – verstanden im weitesten, nicht nur religiösen, sondern auch politischen und ästhetischen Sinn.

Die Diskurse der Verbesserung und der Erlösung einer beschädigten Gegenwart überschritten die Grenzen zwischen Judentum und Christentum. Kein statisches Nebeneinander zweier eindeutig abgrenzbarer Lager darf man sich vorstellen, vielmehr zahlreiche Variationen von Überlappungen und Zwischenräumen, spannungsvollen Bündnissen und ambivalenten Deutungen, die es verdienen, genauer untersucht und kontextualisiert zu werden.

Termine, Zeiten und Veranstaltungsort finden Sie im Programm.

DownloadProgramm der Ringvorlesung im Herbstsemester 2022 (PDF, 121 KB)

 

 

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